TIMESCAPE BESCHREIBUNG
HIER FINDEN SIE WEITERE INFORMATIONEN ZU TIMESCAPE UND DER ENTSTEHUNG DER ANWENDUNG
Die VR-Technologie ist zurzeit an einem Punkt angelangt, an dem sich nach und nach Anwendungsbereiche herauskristallisieren. Ein Teil davon ist der Bereich der musealen Darstellungsformen. Die Immersion und
maßstabsgetreue Darstellung von großen Objekten/ Szenen sind hier
ausschlaggebend und brachten mich zu der Idee für diese Anwendung. In der „Timescape“ Applikation hat der Anwender
die Möglichkeit einen Platz mit historischem Wandel in der Gegenwart und in der
Vergangenheit zu besuchen, nämlich den Uniplatz in Fulda in den Jahren 2020 und
1960. Die aktuelle Version des Platzes wurde teils photogrammetrisch virtuell
rekonstruiert, die historische Version wurde anhand von Archivaufnahmen nachmodelliert.
Interagierbare Objekte und ein atmosphärisches Klangbild runden die Erfahrung
ab.
Die Verwendung von VR bietet im Vergleich zu traditionellen musealen Darstellungsformen in mehreren Punkten einen Mehrwert. Ein Abbild eines historischen Ortes von diesem Ausmaß ist in originalem Maßstab nicht möglich. Eine Möglichkeit ist es, das Abbild in zweidimensionaler Form auf einem Bild oder Monitor darzustellen. In der Regel werden aber Modelle in deutlich geringerem Maßstab gewählt, was allerdings auch einen geringeren Detailgrad und Distanzierung des Betrachters zur Folge hat. Insbesondere Architektur ist auf eine Betrachtung aus der Augenhöhe eines Menschen ausgelegt und primär aus dieser Perspektive entfaltet sie ihre eigentliche Wirkung. Außerdem findet bei einer reinen Betrachtung keine Interaktion mit dem gezeigten statt. Interaktive Erfahrungen wecken beim Betrachter in der Regel ein größeres Engagement, sich tiefer mit der Materie auseinanderzusetzen und bieten so einen didaktischen Mehrwert.
Diese Probleme der konventionellen Darstellung fallen bei einer VR-Umsetzung weg. Die virtuelle Umgebung ist frei skalierbar. Man kann einen Ort also im Originalmaßstab in nahezu vollem Detailgrad darstellen. Außerdem befindet sich der Betrachter in dem Medium selbst, was die virtuelle Realität einzigartig macht. Er kann sich frei umsehen und sich in einem zuvor abgesteckten Bereich frei bewegen.
„Timescape“ wurde zu Beginn für VR entwickelt und entfaltet dort ihre größte Wirkung. Wir haben die Anwendung um eine Plattform erweitert, die mit der Virtual Reality verwandt ist. Dabei handelt es sich um die Augmented Reality. Sie besticht in Kombination mit der WebXR-Umgebung durch eine sehr leichte Zugänglichkeit und teilt sich mit der VR nützliche Eigenschaften, wie Interaktion und Immersion durch eine auf den Betrachter ausgelegte Perspektive.